Zum Ende unserer ersten Besetzung in Berlin
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Was?
Zwischen September und Dezember 2022 wird die Klimagerechtigkeitsbewegung weltweit hunderte Schulen und Unis besetzen.
Wir werden nicht aufgeben, bis die fossile Ära zu Ende ist!
Unsere lokalen Forderungen:
An die TU
1.Klimagerechtigkeit als integraler Bestandteil in Lehre und Forschung
1.1 Forschungs- und Lehrinhalte mit Bezügen zur Klimakrise sollen konsequent auf Fragen zur Bewältigung der sozial-ökologischen Transformation ausgerichtet werden. Eine unkritische Lehre, die die Ursachen und Konsequenzen der Klimakrise vernachlässigt, ist nicht mehr zeitgemäß.
1.2 Veranstaltungen zu gesellschaftlichen und naturwissenschaftlichen Aspekten der Klimakrise sollen, z.B. als Schlüsselkompetenz, verpflichtender Inhalt aller Studiengänge werden. Klimagerechtigkeit als eine intersektional und diskriminierungssensible Herausforderung muss in allen Studiengängen präsent sein. Dazu kann die Einrichtung eines Pflichtmoduls zur Klimakrise in den Curricula der einzelnen Studiengänge beitragen, damit eine interdisziplinäre Perspektive entstehen kann.
1.3 Damit die Lehre wirklich klimagerecht ist, muss der Zugang zu Inhalten für alle, die Interesse haben, gewährleistet werden. Besondere bürokratische, praktische und finanzielle Hürden bestehen z.B. für Student:innen aus nicht-akademischen Haushalten, aus dem Ausland (z.B. Ukraine), Menschen mit Behinderung usw. Die TU und BUA sollen sich für die Einberufung eines Gremiums stark machen, an dem die verschiedenen studentischen Statusgruppen gemeinsam mit Vertreter:innen aus Universität und Politik Maßnahmen erarbeiten, um den Zugang zur Uni für alle zu ermöglichen/ verbessern.
2. Ausbau interner Nachhaltigkeitsstrukturen der TU sowie Klimaneutralität bis spätestens 2030
2.1 Der Nachhaltigkeitsrat der TU soll stärker gefördert werden und seine Arbeit, vor allem an universitätsinternen Prozessen, intensivieren.
2.2 Vollständige Dekarbonisierung der Universität bis spätestens 2030.
2.3 Die Zukunftsperspektiven im Bereich Nachhaltigkeit der TU sollen mit Zwischenzielen und Kontrollen durch eine Kommission begleitet werden, um so die Einhaltung dieser bis 2025 zu gewährleisten. Dies soll für die Öffentlichkeit einsehbar sein. Das muss bis 2030 weitergeführt werden.
2.4 Studentische Initiativen und Projekte, die sich aus Eigeninitiative an der TU mit Themen wie Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit auseinandersetzen, sollten von der TU stärker gefördert werden.
3. Transparenz über Fördermittel und Finanzierung der TU Berlin, Abkehr von fossiler Finanzierung
3.1 Wir fordern eine transparente Uni: Alle Einnahmen und sonstige finanziellen Unterstützungen durch Unternehmen sollen transparent und übersichtlich aufgeschlüsselt werden, um sowohl die Verwendung der Gelder als auch den Einfluss der Unternehmen auf akademische Strukturen für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
3.2 Zudem sollen keine Gelder mehr von fossilen Unternehmen an die Universitäten fließen. Unternehmen die in der Vergangenheit bereits mit Menschenrechtsverletzungen, Verbrauchertäuschung oder Umweltzerstörung in Verbindung gebracht wurden, sollten bei der Finanzierung der Uni keine Rolle mehr spielen (Beispiel: VW). Die Einrichtung einer Ethikkommission unter Beteilung aller Statusgruppen der Uni könnte hier konkrete Richtlinien entwickeln und in Einzelfällen Entscheidungen treffen. Die Universität sollte nicht nur in ihrer Finanzierung unabhängig sein vom Einfluss von Großkonzernen. Langfristig benötigt es eine stärkere öffentliche Finanzierung der Universitäten. Wir möchten uns gemeinsam mit den Universitäten für eine stärkere unabhängige Finanzierung dieser einsetzen
4. Anerkennung der Klimakrise als 3. Grand Challenge durch die Berlin University Alliance
An die Berliner Universitäten
Die Berliner Universitäten sollen uns in der Umsetzung der Lokalforderungen unterstützen, da sie als Forschungs- und Lehreinrichtungen nicht nur das zukünftige Fachpersonal in allen Lebensbereichen ausbilden, sondern schon heute maßgeblich durch Forschung und Lehre einen großen Beitrag zur lokalpolitischen Transformation leisten.
Deshalb fordern wir die volle Solidarität/ Unterstützung zur Durchsetzung der Lokalforderungen an die Stadt Berlin von EndFossil Occupy Berlin.
Forderungen an die Stadt Berlin
- Verkehrs- und Mobilitätswende in Berlin vorantreiben
Wir fordern die Einrichtung autofreier Zonen und einen schnelleren Ausbau der Infrastruktur für den Rad- und Fußverkehr, unter Einbeziehung der Bevölkerung. Bereits bestehende Wege sollten zeitnah saniert werden, da sie sich teilweise in sehr schlechtem (Sicherheits-)Zustand befinden. Verkehrssicherheit ist in Berlin für Radfahrende und Fußgänger;innen nicht überall gegeben. Um mehr Klimaschutz und Verkehrssicherheit für alle zu gewährleisten, sollte der motorisierte Individualverkehr innerhalb Berlins zeitnah minimiert werden. Damit dies gelingt, braucht es für alle Menschen dieser Stadt gute Verkehrsangebote. Diese sollten möglichst nachhaltig, klimaneutral und solidarisch finanziert sein. Die bestehenden ÖPNV-Strukturen müssen ausgebaut und stärker vernetzt werden (z.B. mit Rufbussen, Ausbau des Tramnetzes, elektr. Busse, Reaktivierung BerlKönig, Erhöhung der Takte im ÖPNV, bessere Vernetzung und Abstimmung der verschiedenen Verkehrsmittel und Anbieter, langfristig Vergesellschaftung der verschiedenen Sharing- und ÖPNV-Dienste zur demokratischen Planung des Berliner Verkehrs).
2. Energiewende beschleunigen und Energiekonzerne vergesellschaften
- Übernahme des Fernwärmenetzes (von Vattenfall) durch die Kommune Berlin analog zur Übernahme des Stromnetzes
- schneller Ausbau von Solarenergie (z.B. auf Dächern, über Bahnhöfen, Bahngleisen oder Straßen)
- Maßnahmen zum Energiesparen
Weiterhin solidarisieren wir uns mit den folgenden Organisationen einschließlich derer Ziele und Forderungen
Klimaneutralität in Berlin bis 2030
- konkrete Maßnahmen und Forderungen bei Berlin2030 zu finden https://www.berlin2030.org/hintergrund/
- Verbleibende Emissionen, die bis dahin nicht eingespart werden können, sollten auf transparente Weise kompensiert werden (z.B. mit Umweltschutz-/ Renaturierungsprojekten in Berlin oder im Berliner Umland), aber: Reduktion vor Kompensation.
Solidarisierung mit den Forderungen von “Genug ist Genug”
- 1000€ Wintergeld für alle
- Das 9€-Ticket verlängern
- Löhne endlich erhöhen
- Energiepreise deckeln
- Energieversorgung sichern
- Krisenprofiteure besteuern
Solidarisierung mit den Forderungen von “Debt for Climate”
Schuldenannulierung aller staatlichen Auslandsschulden bei Ländern des sogenannten “Globalen Südens”. Grund: teilweise illegitime Schulden (illegale Schulden oder von Diktatoren aufgenommen), Klimaschuld des globalen Nordens gegenüber dem Globalen Süden. Weiterhin sind die Staaten des globalen Nordens für Jahrhunderte der kolonialen Ausbeutung verantwortlich, von denen sie immer noch profitieren und haben bisher so gut wie keine Reparationen für die Verbrechen der Vergangenheit geleistet. Weiterhin würde ein Schuldenerlass den Ländern des Globalen Südens ermöglichen, Geld in soziale und ökologische Maßnahmen zu investieren, um z.B. Armut oder Umweltzerstörung zu bekämpfen und die Länder wären weniger abhängig vom Export von Rohstoffen, könnten es sich also leisten, Kohle, Öl und Gas unter der Erde zu lassen.
Warum?
In den letzten Jahren hat die Klima-Jugendbewegung ihre Stärke gezeigt, aber trotzdem steigen die Emissionen weiter an, während unsere Zeit zu handeln immer knapper wird. Die Klimagerechtigkeitsbewegung hat die Möglichkeit diese Welt zu verändern und dafür zu sorgen, dass die fossilen Rohstoffe im Boden bleiben.
Die fossile Industrie ist der Grundpfeiler unseres Systems. Wenn wir diese zerschlagen, ebnet das einen für alle gut verkraftbaren Weg zur Klimaneutralität.
Wir glauben, dass jede Gruppe unserer Gesellschaft wo sie nur kann für eine Massen-Klimagerechtigkeitsbewegung mobilisieren sollte, um unser Ziel zu erreichen. Dafür werden wir die Orte an denen wir sind – Schulen und Hochschulen – nutzen, um diesen Umbruch in der Geschichte zu organisieren. Wir werden Besetzungen als Mittel nutzen, um für unsere Gegenwart und Zukunft zu kämpfen. Dies ist nur durch ein schnelles Ende von fossilen Brennstoffen möglich.
Zu Besetzen heißt, das alltägliche Leben zu stören und Normalität zu stören heißt, laut und klar zu sagen, dass unser Haus am brennen ist. Wir werden Besetzungen machen, um das Ende von Fossilen zu fordern. Wir werden die Normalität stören, weil wir nicht länger so tun können als wäre alles in Ordnung. Es ist unsere Pflicht als Jugend zu kämpfen.
We are unstoppable – Another world is possible! Mit unseren Besetzungen werden wir beweisen, dass eine andere Welt möglich ist. Zusammen wollen wir allen Menschen die Welt vorleben, die wir erschaffen wollen: ohne Unterdrückung, wo es um uns Menschen geht und nicht um den Profit!
Wir nehmen unsere Inspiration von unzähligen historischen Beispielen, wie der Pinguin Revolution 2006 in Chile, der Primavera Secundarista 2016 in Brasilen, der weltweiten Mobilisierung in und nach 1986 und vielen anderen, die uns gezeigt haben, dass junge Menschen die Kraft haben, die Gesellschaft von Grund auf zu verändern. Unser Ziel ist nichts geringeres: Wir fangen als Studierende an, aber wir wollen, dass die gesamte Gesellschaft für Klimagerechtigkeit aktiv wird.
Wer?
Jede*r, der*die (Hoch-)Schulbesetzungen Ende dieses Jahr organisieren möchte, ist herzlich dazu eingeladen mitzumachen. Voraussetzung ist, dass ihr euch zu unserer Hauptforderung bekennt und unseren 3 Prinzipien folgt.
Unsere 3 Prinzipien:

Jugend geführt
Die Besetzungen sind organisiert von jungen Menschen.

Klimagerechtigkeit
Der politische Rahmen hinter den Besetzungen ist der der Klimagerechtigkeit. Wir wollen ein Ende der fossilen Industrie, um Klimaneutralität und weltweite soziale Gerechtigkeit zu erreichen. Unser Ziel wollen wir durch einen globalen und sozial gerechten Prozess erreichen.

Besetzen bis zum Erfolg
Unsere Intention ist es, (Hoch-)Schulen an verschiedensten Orten zu besetzen und so das öffentliche Leben zu stören, bis unsere Forderungen umgesetzt sind.
Deine Besetzung ist noch nicht auf der Karte? Schreib uns gerne eine Mail 🙂 dev@endfossil.de